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MIRIAM - Das Experiment

MIRIAM sollte kurze Zeit nach Brennschluß der Rakete von der restlichen Nutzlast getrennt werden und dann eine Gipfelhöhe von 175 km erreichen.

Leider verklemmte sich beim Ausbringvorgang des Ballons einer der Verriegelungsbolzen. Dadurch war gleichzeitig der Klemmring, der den Ballon in der Sonde hielt, blockiert. Da aber das System eine Trennung registrierte, lief die Aufblassequenz für den Ballon wie geplant ab und das Aufblassystem fing an, Gas in den noch verpackten Ballon abzugeben. Durch den Überdruck wurde der Aufblasschlauch des Ballons von seiner Haltevorrichtung gedrückt.


© Mars Society Deutschland / UniBw München
Die noch mit der Oberstufe verbundene Nutzlast, von MIRIAM aus gesehen


MIRIAM trennte sich durch den Fehler im Trennmechanismus zu spät vom Nuzlastmodul der Rexus mit dem Kameramodul. Danach entfernte MIRIAM sich dann viel langsamer als geplant vom Nutzlastmodul. Anschließend gewann das Nutzlastmodul durch die Trennung von der ausgebrannten Oberstufe der Rexus 4 an Geschwindigkeit und nahm dadurch sozusagen "die Verfolgung von MIRIAM auf". Dadurch kam es dann zu der Kollision von MIRIAM mit dem Nutzlastmodul. Durch die Kollision wurde der Klemmring des Ballons freigeschüttelt und der nur teilweise aufgeblasene Ballon freigesetzt. Nur leider konnte durch den vorzeitig abgetrennten Aufblasschlauch nur ca. 10% des geplanten Gasvolumens in den Ballon gebracht werden.

Die Mission ist durch die unkontrollierte und nicht nominal abgelaufene Freisetzung des Ballons und das vermutlich nicht aktivierte Instrumentenpod des Ballons nur teilweise als erfolgreich anzusehen.


© Mars Society Germany / UniBw München
Ausgebrannte Raketenstufe



Von der Bodenstation empfangene Bilddaten im Replay



© Mars Society Germany / UniBw München
Der nur halb ausgeworfene Ballon, leider das einzige Bild davon



© Mars Society Germany / UniBw München
Das MIRIAM Raumfahrzeug



Die geborgene Nutzlast mit unserem Kameramodul


Untersuchung des Zustands der Nutzlast

Leider konnten trotz aktivierter Funkbaken das Ballonmodul sowie das Servicemodul nicht aufgefunden und somit nicht geborgen werden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß unglücklicherweise die beiden Module Baken mit der gleichen Sendefrequenz eingebaut hatten. Dies ist besonders deshalb bitter, da vom Instrumentenpod des Ballons keine Daten empfangen werden konnten und somit auch ein nachträgliches Auslesen nicht möglich war.

Nach eingehender Untersuchung der Ereignisse wurde festgestellt, daß einige der Systeme nicht so funktioniert hatten wie sie sollten. Daher wird der Wiederholung dieses Fluges eine ausführliche Testkampagne vorausgehen, um möglichst alle Probleme zu finden, die den Missionserfolg gefährden.